Funktion von Geldkarten
Geldkarte lautet die Bezeichnung für eine elektronische Geldbörse
in Deutschland.
Es gibt zwei verschiedene Formen von Geldkarten!
Die - Girokonto - bezogene Geldkarte.
Hier ist ein zusätzlicher Chip mit Geldkartenfunktion in eine Ec-Karte integriert. An Geldautomaten / ATM mit Geldkarten-Funktion oder einem separaten Ladeterminal können die Geldkarten aufgeladen werden, indem eine frei wählbarer Betrag dem zugehörigen Girokonto belastet und auf dem Chip gespeichert wird.
Die reine Geldkarte (kontoungebunden).
Die reinen Geldkarten im Standard-Scheckkartenformat sind ohne
weitere Zahlungsfunktionen. Die Aufladung erfolgt gegen Bargeld am
Bankschalter. Auch kann an Ladeterminals Geld geladen werden, an denen
man kontoungebundene Karten mit der Ec-Karte aufladen kann.
Diese Terminal haben zwei Schlitze. Einen für die Geldkarten und einen
für die Ec-Karte. Die Geldkarten können bis zu einem Betrag von
200 EUR aufgeladen werden.
Bezahlen.
Zum Bezahlen führt d. Kunde seine Geldkarte in den Zahlungsterminal
oder Verkaufsautomaten d. Händlers ein und bestätigt ggf. den Betrag
durch Drücken einer bestimmten Taste. Der Zahlungsbetrag wird dann vom
Guthaben der Geldkarte abgezogen und dem Konto des Händlers unter Abzug
von 0,3% (mind. 0,01 EUR) gutgeschrieben.
Bezahlt werden kann mit Geldkarten bei jedem Akzeptanzpartner, d. mit
einem Zahlungsprovider einen Vertrag zur Akzeptanz der Geldkarte hat.
Händler erhalten hierzu eine Händlerkarte. Zahlungsvorgänge
mit einer Geldkarte geschehen offline. Erst bei Kassenabschluss des Zahlungs -
Terminals erfolgt die Datenübertragung an den Zahlungsprovider des
Händler. Bei einer Evidenzzentrale wird für jede Geldkarte ein
Schatten - Konto geführt. Damit lassen sich 6 Jahre lang alle Zahlungen
rückwärtig nachvollziehen.
Genau wie bei dem Verlust einer konventionellen Geldbörse ist auch
beim Verlust einer Geldkarte kein Ersatz möglich. Der Finder kann
mit der Geldkarte überall bezahlen. Der Vorteil der Geldkarten liegt
vor allem darin, dass man nicht auf das Kleingeld achten muss.
Man zahlt immer genau passend. Der Vorteil gegenüber Zahlungen mit
einer Kreditkarte oder Maestrokarte liegt darin, dass die
Identifizierung (Ausdrucken des zweiten Beleges, Eintippen einer
Geheimzahl , Unterschriftenvergleich) entfällt. Ausserdem wird die
Abrechnung von Kleinstbeträgen für den Handel attraktiv.
Datenchip.
Auf dem Geldkartenchip können noch weitere Daten abgelegt werden,
was zum Beispiel zur Zugangskontrolle an Hochschulen oder aber zur
Alterskontrolle verwendet werden kann. Seit dem 1.Januar 2007 können
Zigaretten an Automaten nur dann gekauft werden, wenn mit der
Geld - Karte nachgewiesen wird, dass der Inhaber mindestens
16 Jahre alt ist. Bei Karteninhabern über 18 Jahren ist die
Volljährigkeit auf dem Chip abgespeichert.
Geschichte.
Der erste Feldversuch mit Geldkarten fand im Jahr 1996 in Regensburg
statt.Trotz grosser Werbeanstrengungen war die Resonanz bei Kunden
als auch bei Händlern eher gering. Bei derzeit rund 62 Mio.
Geldkarten werden lediglich 15% tatsächlich genutzt.
Der häufigste Einsatz liegt im Bezahlen von Fahrkarten und
Parkscheinen.
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